Tirol / Vorarlberg
Betriebsübergabe - Vorzeigemodell bei Huter und Söhne
Am Dienstag, 5. August 2025, besuchten Landeshauptmann Anton Mattle und Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler das traditionsreiche Familienunternehmen und ABAU Mitglied Huter & Söhne in Innsbruck. Geschäftsführer Philipp Huter führte dabei durch den Betrieb, der aktuell in sechster bzw. siebter Generation von der Familie geführt wird und rund 240 Mitarbeiter:innen beschäftigt.
Betriebsübergabe als Herausforderung
In Tirol stehen derzeit etwa 5.700 Familienbetriebe vor einer Übergabe an die nächste Generation – österreichweit sind es rund 50.000.
Forderungskatalog für die Bundesregierung
Mattle und Thaler nutzten den Anlass, um einen fünf Punkte umfassenden Forderungskatalog zu präsentieren, der gezielt steuerliche und finanzielle Rahmenbedingungen für Unternehmensnachfolgen in Österreich verbessern soll.
Die wichtigsten Vorschläge im Überblick:
1. Abschreibung von Investitionen nach einer Übernahme: Investitionen können in den ersten drei Jahren sofort abgeschrieben werden.
2. Reduzierung der Lohnnebenkosten um etwa 6 % für Übernehmer.
3. Erhöhung des Freibetrages für den Betriebsübergabe-Ertrag.
4. Sondersteuersatz von 20 % auf Veräußerungsgewinne über den Freibetrag mit Endbesteuerungswirkung.
5. Einrichtung eines Nachfolge Beteiligungsfonds, der Übernehmer finanziell unterstützt.
Zitat von Mattle/Thaler: „Die nächste Generation soll Chancen haben, das eigene Unternehmen weiterzuentwickeln, anstatt die Türen für immer zu schließen.“
Die Übergabe von Familienbetrieben ist in vielen Branchen essenziell für Wertschöpfung, Regionalidentität und Arbeitsplätze – ein zentraler Fokus der Wirtschaftspolitik!
Link zum Nachschauen:
https://on.orf.at/video/14286748/15926794/steuererleichterungen-fuer-firmenuebergaben-gefordert
